Grünau wurde 1749 auf Veranlassung Friedrich II. gegründet und hieß zunächst "Grüne Aue". Die vier pfälzischen Familien, die sich als erste ansiedelten und dem Amt in Köpenick ihren Erbzins zu entrichten hatten, lebten zunächst von der Baumwollspinnerei und legten wie die Friedrichshagener, eine kleine Seidenraupenzucht an. Der Siebenjährige Krieg (1756-1763) hielt aber die anfangs günstige Entwicklung auf. Der Ort blieb lange Zeit dünn besiedelt. Noch im Jahre 1800 zählte er nur 59 Einwohner. Nach und nach siedelte sich hier der Bootsbau und das Wäschereigewerbe an. 1869 Anschluß an die Berlin-Görlitzer Eisenbahn. Mit der Entwicklung des Wassersports wuchs zugleich der Strom der Ausflügler in diese idillische Gegend an, was zum Bau zahlreicher Gaststätten sowie Bootshäuser innerhalb der Uferzonen führte. Finanzkräftige Bürger bauten sich hier Villen und Landhäuser. 1900 hatte Grünau bereits 2.500 Einwohner. Am 27. April 1920 wurde Grünau zu Berlin eingemeindet und Ortsteil im Verwaltungsbezirk Köpenick. 1936 wurden hier die olympischen Ruder- und Kanuwettberwerbe augetragen.
Statistik
Einwohner:
8.019 (Stand: 31.12 2022)
Bevölkerungsdichte:
878 Einwohner/km²
Fläche:
9,13 km²
Abgrenzung:
Norden: Teltow-Kanal - Grenze zur Köllnischen Vorstadt; Dahme/Langer See - Grenze zu Köpenick und den Müggelbergen
Süden: Bohnsdorf und Landkreis Dahme-Spreewald (Brandenburg)
Westen: Altglienicke und Bohnsdorf
Osten: Schmöckwitz mit Karolinenhof und Rauchfangswerder
Struktur & Raum
Über den S-Bahnhof Grünau wird eine gute Verbindung in andere Teile Berlins und ins Umland ermöglicht. Ergänzt durch eine Straßenbahn- und zwei Buslinien. Eine Fährlinie verbindet Grünau mit Wendenschloß. Das Adlergestell (B 96) ist eine wichtige Verbindung zwischen Stadtrand und Stadtzentrum.